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Durchgeblüht – wie gelingt die Blüte bis zum Herbst?

Durchgeblüht – wie gelingt die Blüte bis zum Herbst?

Vom Blühen und Verblühen

Zum Leben gehört der Tod. Nur so kann Neues entstehen. Ähnlich ist es bei den Wildpflanzen. Wenn sie geblüht haben und – im besten Falle – bestäubt wurden, sterben die Blüten ab. Sie werden nun nicht mehr gebraucht. Es reifen die Samen heran. Leider schwindet dadurch die bunte Pracht, die wir im Garten so schätzen. Unansehnlich, verdorrt, braun sieht es aus. Diese verdörrten Stängel möchte niemand sehen! Doch sie haben ökologischen Nutzen. Einmal sind es die Nachkommen der Pflanze, die uns so gefallen hat und sie sichern ihren Fortbestand. Zudem dienen Samen unseren Wildvögeln als Nahrungsquelle und das schon ab den ersten Frostnächten! Aber muss es schon im August vorbei sein mit der Blüte? Nein, mit ein paar Tricks blüht es länger!

 

(1) Spät blühende Arten

Die meisten heimischen Wildstauden blühen zwischen Mai und Juli. Danach gehen sie in die Samenreife. Aber es gibt einige, die erst später blühen. In Beeten und sehr mageren Wiesen sowie Säumen können spät blühende Arten gepflanzt und gesät werden. Nicht alle Arten, die gesät werden, erscheinen gleich in den ersten drei Jahren. Manchmal kommen noch nach vielen Jahren neue Arten hinzu, die einst gesät aber bislang nicht gekeimt sind. Schneller geht es, wenn spät blühende Arten von Anfang an gepflanzt werden. Je nach Höhe und Standort-Passung können das z. B. sein:

Berg-Aster (Aster amellus), Berglauch (Allium senescens),  Blutweiderich (Lythrum salicaria), Echte Goldrute (Solidago virgauria), Echter Eibisch (Althaea officinalis), Echtes Seifenkraut (Saponaria off.), Edelgamander (Teucrium chamaedrys), Fenchel (Foeniculum vulgare), Gelbe Skabiose (Scabiosa ochroleuca), Gew. Haarstrang (Peucedanum off.), Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris), Goldhaar-Aster (Aster linosyris), Hirschwurz-Haarstrang (Peucedanum cervaria), Klebriger Salbei (Salvia glutinosa), Kugeldistel (Echinops ritro), Mannstreu (Eryngium planum), Pastinak (Pastinaca sativa), Rainfarn (Tanacetum vulgare), Rote Spornblume (Centranthus ruber), Schwarze Flockenblume (Centaurea nigra), Wasserdost (Eupatorium cannabinum).
 

(2) Remontier-Schnitte und frühe Mahd

Beete stehen besonders im Fokus und sollen daher am besten das ganze Jahr über toll aussehen. Ein sog. „Remontierschnitt“ kann helfen, die Blüte zu verlängern. Schneidet man etwa die Hälfte der gerade blühenden Stauden zurück, so treiben sie erneut durch und blühen noch einmal – ca. vier bis sechs Wochen später und damit entsprechend länger!

Dasselbe Prinzip lässt sich für Wiesen anwenden. Mäht man eine Blumenwiese zur Spitze ihrer Blüte (etwa Anfang Juni, Mähgut abräumen), blühen die Stauden ca. vier bis sechs Wochen später nochmals!

Es bietet sich an, niemals alles zu schneiden, damit ein Teil der gerade so schönen Blüten noch bleibt. Dieser kann dann geschnitten werden, wenn die Pflege lt. Empfehlung ansteht.

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